Wir sind eine junge, engagierte Abteilung mit einer langen Historie und Tradition.
Zu unseren Highlights gehören der jährliche Volkslauf am zweiten Sonntag im September und unser neustes Angebot: der Sportabzeichentreff am Freitagabend.


Historie

Es mag manchen überraschen, aber die Geschichte der Leichtathletik in Garbenteich ist so alt wie der Sportverein selbst. Genau genommen ist sie sogar noch älter. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts gehörten leichtathletische Disziplinen zum Programm der Turnvereine, die sich überall bildeten. Die Turner jener Zeit verstanden ihren Sport als Körperertüchtigung in einem umfassenden Sinne. Der Verfasser selbst stammt aus einem solchen Turnverein alter Prägung: Im Sommer ging es auf den Platz, im Winter zum Boden- und Geräteturnen in die Halle.
Der Turnverein Garbenteich bestand schon seit 30 Jahren, als er sich mit dem Garbenteicher Fußballverein zusammenschloss und jener Verein entstand, dessen 90-jähriges Jubiläum wir im Jahr 2018 feierten. Die Turnverbände richten bis in die heutige Zeit noch Leichtathletikwettbewerbe aus. Garbenteicher Turner sollen es bei solchen Meisterschaften zu einiger Ehre gebracht haben. Leider sind keine schriftlichen Details überliefert. Nach dem Krieg erlebte die Leichtathletik noch eine kurze Blüte, doch seit Mitte der 1950er Jahre ist keine Teilnahme an Wettkämpfen mehr zu verzeichnen. Die Abteilung hörte auf zu existieren.
Der Neubeginn im Jahre 1972 ist wesentlich ein Verdienst von Albert Briegel, der zunächst auch die Abteilung übernahm. Dieser hatte sich zeitlebens dem Breitensportgedanken verschrieben und bereits in den 1960er Jahren leichtathletisches Training mit Kindern durchgeführt. Alsbald wurde auch wieder am Wettkampfgeschehen teilgenommen.
Eine stürmische Entwicklung begann mit der Übernahme der Abteilungsleitung durch Bernd Barth im Jahre 1974. Ohne seine Initiativen wäre die Abteilung in der heutigen Form nicht denkbar. Im Jahr 1979 wurde das „Landesoffene Schüler-Hallensportfest“ aus der Taufe gehoben. Im Jahr darauf folgte das „ Regionale Schülersportfest“ im Stadion Giessen-West. Beide Veranstaltungen hatten lange Zeit einen festen Platz im Wettkampfkalender. Abgerundet wurde das Angebot durch den „Internationalen Garbenteicher Volkslauf“, der sich seit 1980 immer größerer Beliebtheit erfreut. Bedenkt man, welcher organisatorische Aufwand und Arbeitseinsatz für die Ausrichtung solcher Veranstaltungen erforderlich ist, kann man den Mut der damals Verantwortlichen nur bewundern.
Am 29.3.1982 schlossen sich 10 Kreisvereine zum Leichtathletikzentrum Giessen (LAZ) zusammen. Auch der SV Garbenteich gehörte zu den Gründungsmitgliedern. Die Vorteile lagen auf der Hand: Zum einen verbesserte Trainingsbedingungen durch die Nutzung der Kunststoffanlage in Giessen-West und den Einsatz lizenzierter Übungsleiter, zum anderen die Bildung wettbewerbsfähiger Mannschaften. Tatsächlich kam es in den Folgejahren zu einer Leistungsexplosion Garbenteicher Athleten. Zwischen 1983 und 1993 wurde jedes Jahr bis zu 18 (!) Hessenmeistertitel errungen.
12 mal standen Athleten im Endkampf bei Deutschen Meisterschaften. Namentlich erwähnt sei Christoph Blum, der 1985 Deutscher Jugendmeister über 5000m wurde und sogar an Europameisterschaften teilnehmen konnte.
Erst seit dem Jahr 2000 stellt die Abteilung wieder Hessische Meister mit Carsten Kuhl im Fünfkampf und Nils Burger über die Sprintstrecken. In den 2010er Jahren stellten die Aushängeschilder der Abteilung Beatrice Marscheck und Ann-Christin Strack dar. Beatrice hat sich in der erweiterten deutschen Spitze im Weitsprung und Kurzsprint etabliert und Ann-Christin gehörte zur deutschen Spitze im Kurzsprint, bevor sie ihre erfolgreiche Karriere als Bob-Anschieberin startete.
Garbenteicher Athleten stellten im Laufe der Jahre eine Vielzahl von hessischen und Regionsrekorden auf. Einige der Rekorde in der Region Mitte (ein Gebiet von Fulda bis Haiger) haben teilweise nach über 20 Jahren noch Bestand.